Eigentlich wollte ich kurz hinter der Grenze nach Bulgarien nochmal einen Stop auf einem Campingplatz einlegen. Da ich aber bereits um 6 Uhr morgens über die Grenze gekommen bin war es eigentlich noch etwas früh um schon anzuhalten.

Den Ausschlag gab dann aber eine Nachricht von Panni (Kradvagabunden) in Facebook. Er schrieb dort, daß er grade im Motocamp Station macht, wo ich ja hinwollte. Vor meiner Reise hatte ich ein Buch über eine Reise von Panni und Simon (Kradvagabunden) geschenkt bekommen und habe es verschlungen :-). In letzter Zeit hatten wir bereits Kontakt über Facebook.

Also entschied ich mich die 300 Km bis zum Motocamp durch zu fahren. Die Chance war zumindest da, daß die beiden immer noch da sind. Und es war auch so.

Simon hatte den ganzen Tag mit den Nachwirkungen des vorherigen Abends zu kämpfen und ist nicht aus dem Zimmer gekommen aber mit Panni habe ich mich an dem Abend gut unterhalten.

Die beiden sind dann am nächsten Tag weitergefahren.

Einen Tag später trifft dann auch mein Freund Andreas im Motocamp ein. Die nächsten Nächte werden hart und lang weil Andreas irgendwie kein Ende findet. Zusammen mit Markus, einem Freund von Andreas machen wir eine kleine Tour durch die Gegend.

An dem folgenden Wochenende ist dann ein kleines Reisendentreffen im Motocamp bei dem ich wieder andere Reisende kennen lerne. Unter anderem Silke und Jan mit denen ich mich super verstanden habe. Die beiden hatten ein paar interessante Geschichten zu erzählen.

Über das Wochenende geht es mir die ganze Zeit nicht wirklich gut. Zum Teil liege ich die ganze Zeit im Bett und habe leichtes Fieber. Deshalb kann ich dann auch nicht wie abgesprochen mit Andreas und Markus zusammen ins Motocamp Rumänien fahren. Schade.

Ich fahre zwei Tage später und treffe die beiden doch tatsächlich zusammen mit Doru dem Besitzer des Motocamps Rumänien auf dem Transalpinapass. Zufälle gibts.

Im Motocamp werde ich standesgemäss im Hondaraum einquartiert.

Nach zwei Tagen verabschiede ich mich dann. Ich habe mich bei Gabriel und Raluca im Norden Rumäniens für die nächsten Tage angemeldet. Gabriel hat mir Ersatzteile und neue Reifen aus Deutschland mitgebracht. Die will ich abholen.

Bei Gabriel angekommen werde ich wieder sehr herzlich empfangen. Leider kann Raluca nicht vorbei kommen. Sie hält als „Risikoperson“ in bezug auf Corona lieber Abstand. Was ich auch verstehen kann. Ich verpasse meiner CX am nächsten Tag die neue Sitzbank (die alte war durchgebrochen) und verstaue die neuen Teile. Dann mache ich mich zusammen mit Gabriel und zweien seiner Nachbarn an die Fehlersuche bei einem alten Balkenmäher den er schon länger rumstehen aber nie zum Laufen bekommen hat.

Irgenwie will das verdammte Ding nicht richtig laufen. Eigentlich haben wir schon aufgegeben da versuche ich es mal mit dem Tausch der Zündkerze. Die hat eigentlich Funken, aber man kann ja nie wissen.

Und siehe da das Ding läuft plötzlich. Der Dichtring der alten Zünkerze war irgendwie abhanden gekommen. Ich vermute das der Motor dadurch keine richtige Kompression hatte. Gabriel macht gleich strahlend eine Testmähung. Hab ich mir meine Übernachtung verdient denke ich :-).

Am nächsten Tag durchquere ich auf der Autobahn Ungarn und überquere mit der Fähre wieder einmal die Donau.

Es ist interessant wieviele der Balkanländer an diesem Fluß liegen. Gefühlt ist es das 10. mal das ich ihn sehe.

Die erste Nacht in Kroatien verbringe ich als einziger Gast auf einem Mini-Campingplatz auf dem mich die Mücken fast auffressen. Am nächsten Tag fahre ich deshalb weiter zu dem nicht weit entfernten Nationalpark Prirode Papuk. Dort gehe ich etwas wandern.

Danach fahre ich noch ein wenig herum. Die Strassen sind gut und kurvig hier und die Landschaft sehenswert.

Zwischendrin führt mich mein Navi wieder mal auf Abwege. Ich folge einem einspurigen Waldweg und stehe nach 10 Km vor einer verschlossenen Schranke. Nachdem ich den Koffer am Motorrad abgemacht habe passe ich grade so an der Schranke vorbei. Herausgekommen bin ich nur 2 Km von dem Punkt an dem ich in den Weg reingefahren bin. Da war wohl irgendetwas nicht richtig 🙂

Da habe ich mir abends mein Bier verdient 🙂

Nach zwei Tagen fahre ich weiter. Ich will bis kurz vor die Ungarische Grenze, Ungarn nochmal durchqueren und in der Slowakei 8-10 Tage bleiben.

Den Umweg über Kroatien habe ich nur gemacht um ohne Test und Quarantäne in die Slowakei einreisen zu können. Die Slowakei wiederum ist auf der „grünen Liste“ für Slowenien.

Nach einer Nacht Wildcampen in Kroatien komme ich dann an der Slowakischen Grenze an und…. …. das alles hätte ich mir sparen können. Keinerlei Grenzkontrolle.

Nach 8 Tagen in der Slowakei, die ich auf verschiedenen Campingplätzen verbringe, mache ich mich dann endlich auf in Richtung Slowenien.

Also wieder ein Stück durch Ungarn durch. Das ich die Grenze nach Slowenien überquert habe merke ich nur an der anderen Farbe der Ortsschilder. In der App des deutschen auswärtigen Amtes steht das an den Grenzen kontrolliert wird. Da stimmte wohl irgendwas nicht. Corona macht das Reisen in diesem Jahr irgendwie manchmal nervig.

Immerhin bin ich jetzt in Slowenien. In 5 Tagen will ich mich auf einem Campingplatz im Nordwesten mit Martina treffen. Wir wollen dann die nächsten zwei Wochen zusammen Slowenien und Kroatien erkunden.

Auf dem Weg dorthin bekomme ich an einem Tag ganz schön viel Regen ab und übernachte in einem Hotel. Dann fahre ich kleine Bergstrassen fast bis zu dem Campingplatz.

Mal sehen wie die Reise dann weiter geht. Zur Zeit ändert sich praktisch täglich irgendetwas an den Grenzen der Balkanländer. Ursprünglich wollten wir nach Kroatien noch durch Serbien fahren. Da das aber bereits seit einiger Zeit auf der deutschen „roten Liste“ steht können wir das nicht da Martina dann nicht mehr ohne Quarantäne nach Deutschland zurück fahren könnte.

Bei mir sieht es im Moment so aus, daß ich warscheinlich von Kroatien nochmal nach Albanien fahre und von dort aus den Kosovo und Serbien unsicher mache. Zur Zeit komme ich von Serbien aus immerhin noch nach Rumänien ohne Test und Quarantäne. Aber das kann sich jederzeit wieder ändern.