Eine regenreiche Woche verbringe ich zusammen mit Tilo, Navina und der kleinen Jonna in einem gemieteten Haus in der Nähe von Pylos.

Als das Wetter wieder besser wird gehts dann in Richtung Kalamata weiter. In der dortigen Hondawerkstatt lasse ich mir einen Kostenvoranschlag über die Schäden durch den Unfall am Motorrad machen. Auf dem Rückweg nach Pylos campe ich an einem einsam gelegenen Strand.

Dort erreicht mich die Nachricht das Tilo und Navina Probleme haben. Die Standheizung am Transporter ist ausgefallen. Nicht so gut bei den Nachttemperaturen um die 6 C° und einem kleinen Kind. Außerdem haben die beiden ein Nummernsschild verloren.

Ich bin am nächsten Morgen schon vor dem Sonnenaufgang wach und fahre bereits um 6 Uhr los. Um 8 bin ich mit Kaffee und Donougts bereits an der Ochsenbachbucht wo die beiden campen. Der Frühstücksservice hebt die Stimmung etwas.

Tilo vermutet das er das Nummernschild auf dem Weg an der Bucht verloren hat. Wir gehen die Strecke ab und er findet es tatsächlich in einer tiefen Pfütze.

Ich campe eine Nacht an der Bucht und fahre sehr früh in Richtung Norden weiter. Bei einem Zwischenstop treffe ich Petra, mit der ich zusammen von Bulgarien nach Griechenland gefahren bin. Tilo, Navina und auch Markus und Rebecka, ein anderes Paar das ich bereits kenne sind auch dort. Da ich bereits morgens um 8 Uhr dort eintreffe bringe ich natürlich wieder Kaffee und Süßigkeiten mit 🙂

Ich baue meine Zelt zuerst direkt in Strandnähe auf, unterschätze aber die Sturmböhen die an dem Tag wehen. Aus Angst das mein Zelt das nicht aushält baue ich nochmal ab und stelle es etwas windgeschützter auf.

Am nächsten Tag habe ich ein paar Probleme wieder auf die Strasse zu kommen.

Zum Glück ist grade ein Traktor in der Nähe. Der zieht mich ohne Probleme raus.

Ich fahre nochmal Richtung Norden in die Berge zu den Nedawasserfällen von denen mir viele der Reisenden hier vorgeschwärmt haben. Leider hatten die vergessen zu sagen das der Weg dorthin extrem steil und lang ist. Auf dem Rückweg habe ich geschnauft wie eine alte Dampflock.

Klatschnass geschwitzt komme ich wieder an meinem Motorrad an und fahre zum Elaiastrand um dort wild zu campen. Dort gibt es fließend Wasser und auch Duschkonstruktionen. Die sind allerdings mit kaltem Wasser. BRRRRRRRRR. Aber Wasserkontakt war bei mir dringend nötig.

Ich fahre nach zwei Tagen nochmal in die Berge.

Abends finde ich einen schönen Platz zum Campen direkt neben einem Fluß. Die Nacht in den Bergen ist doch sehr kalt. Morgens ist auf dem Zelt Raureif.

Ich fahre bis zur Lousiosschlucht einem kleinen Grand Canyon auf dem Peloponnes und kehre dann wieder in Richtung Süden um.

Griechenland hat viele Burgen. Das eine Strasse durch eine solche mitten durch führt habe ich bisher noch nicht gehabt.

Ich campe dann nochmal an der Ochsenbauchbucht. Thomas, ein anderer Reisender den ich hier kennen gelernt habe feiert seinen Geburtstag.

Am nächsten Nachmittag kommt dann die Polizei und lößt die Wildcampversammlung am Strand auf. Innerhalb von 1 h sind fast alle Fahrzeuge dort verschwunden. Ich entscheide mich dafür die Nacht noch dort zu bleiben und ganz früh am nächsten Morgen loszufahren.

Ich will weiter an der Küste lang in Richtung des zweiten Fingers des Peloponnes. Auf dem Weg dorthin treffe ich noch Daniela und Wolfgang, die ich aus Facebook kenne, zum Kaffee. Daniela hat sich beim Motorradfahren den Fuß gebrochen und die beiden müssen jetzt einige Wochen in Kalamata ausharren.

Ich habe mich wieder mit Tilo und Navina verabredet. Auf dem Weg zu den beiden mache ich noch einen kurzen Abstecher zum Kastro Kelephas. Einer verfallenen Burg bei Karavostasi.

Wir campen direkt an der hier sehr rauen, steinigen Küste. Morgens ist der Wind relativ stark so das wir in meinem Zelt frühstücken. Ich habe anscheinend doch ein Familienzelt gekauft 🙂

Mein nächstes Ziel ist Sparta. Ich fahre noch ein kleines bisschen an der Küste lang um mir ein Schiffswrack anzusehen.

Dann fahre ich wieder über kleine Strassen in die Berge. Auf der Suche nach einem Platz zum Campen schaue ich mir grade eine geeignete Stelle an als der Bauer vorbei kommt. Ich frage direkt ob ich hier campen kann. Kein Problem. Er will mir sogar einen Raum in einem kleinen Gebäude aufschliessen in dem ich übernachten kann. Ich bleibe aber lieber im Zelt. Trotzdem sehr nett.

Der restliche Weg nach Sparta ist herrlich. Schade das ich so langsam in den Kurven fahren muss. Der Lagersitz im Hinterrad ist schon wieder ausgeschlagen und macht Probleme.

Zum Abschluss des Tages komme ich noch in ein schönes Gewitter in den Bergen und bekomme richtig gut mein Motorrad gewaschen. Daraufhin entscheide ich mich doch dafür ein Zimmer zu nehmen und nicht auf den Campingplatz zu fahren.

Die nächsten Tage soll es richtig kalt werden. Deshalb miete ich ein Appartment in Kalamata. Da ich weiss das Tilo und Navina mit ihrer defekten Heizung noch in der Nähe sind frage die 2,5 ( 🙂 ) ob sie mit ins Appartment wollen. Das hat zwei Schlafzimmer. Sie sagen zu und ich mache mich auf den Weg.

Die Hauptstrasse von Sparta nach Kalamata ist wirklich sehenswert.

Tilo und Navina wollen am 18.02. , an meinem Geburtstag, weiter. Deshalb bleiben wir bis Mitternacht auf und ich bekomme meine ersten Glückwünsche und Geschenke und am nächsten Morgen sogar ein Bild 🙂

Zum Abschied werden noch Fotos gemacht.

Da inzwischen das Paket mit meiner Hinterradnabe auf dem Weg nach Griechenland ist fahre ich in Richtung des als Lieferadresse angegebenen Campingplatzes in Finikunda. Noch einmal Wildcampen mitten in den Bergen.

Im Moment bin ich auf dem besagten Campingplatz und warte auf das Paket.

In den letzten Wochen habe ich mich zu einer Entscheidung durchgerungen. Ich sehe in diesem Jahr keine Perspektive für meine weitere Reise in Richtung Osten. Außerdem fällt mir mein Motorrad langsam unter meinem Hintern zusammen. Seit der Reparatur des Zylinderkopfes verbraucht der Motor erheblich mehr Öl und das Heck verbiegt sich immer mehr (vermutlich der Rahmen gebrochen).

Ich habe mich dazu entschieden die Reise für dieses Jahr zu unterbrechen und nach Deutschland zurück zu kehren. Dort werde ich mir ein anderes Gespann suchen und warscheinlich auch für ein paar Monate eine Arbeit suchen um das Gespann zu finanzieren.